MamMut erhält GIZ-Preis

V.l.n.r.: Maria ("La Ruta Participativa"), Hanna Steinfeldt (Studierende Hochschule RheinMain), Nadine Fiebig (Studierende Hochschule RheinMain), Prof. Dr. Heidrun Schulze (Hochschule RheinMain), Dr. Christine Brendel ("La Ruta Participativa"), Larissa Weilnau (Studierende Hochschule RheinMain) und Britta Pfisterer (Studierende Hochschule Rhein Main). © Hochschule RheinMain

"Gender Pays Off" – das war das Motto der diesjährigen Preisverleihung für die Gender Awards der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ vergangenen Freitag in Eschborn.

Nach der Begrüßungsrede von Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der GIZ, würdigte Caren Grown, Senior Director for Gender der Word Bank Group, die ausgezeichneten Teams und ihre Arbeit. Jedes Team stellte sich und seine Arbeit in einer kleinen Präsentation vor. Die Besonderheit hier war, dass – wie bei einem Poetry Slam – die Inhalte der Projekte innerhalb einer bestimmten Zeit dem Publikum auf ganz individuelle Weise vorgetragen wurden.

"La Ruta Participativa", die peruanische Version des Praxisprojektes "MamMut", konnte sich an diesem Tag ebenfalls über eine Auszeichnung freuen. Die Vertreterinnen des Gewaltpräventionsprojekts präsentierten in einem kleinen Rap das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder. An der Hochschule RheinMain wird das Projekt von Prof. Dr. Heidrun Schulze, Nicole Himmelbach, Melanie Nief und Studierenden im Studiengang Soziale Arbeit umgesetzt. Da die Wurzeln des Konzeptes in Lateinamerika liegen, wurde das Konzept auf Initiative von Prof. Dr. Heidrun Schulze in die deutsche Sprache übersetzt und angepasst. Um auch für andere Länder eine englischsprachige Version zur Verfügung zu stellen, hat der Fachbereich Sozialwesen das komplette Handbuch in die englische Sprache übersetzen lassen. In Marokko wird dies schon genutzt: Studierende aus dem Vertiefungsgebiet setzen das Konzept aktuell auf Eigeninitiative vor Ort um. Auch in Südafrika soll das Projekt 2018 eingesetzt werden.

Arbeiten mit Humor und Begeisterung

Insgesamt wurden bei den Gender Awards neun Teams in drei verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. "Alle Preisträgerinnen und Preisträger haben ihre Arbeit humorvoll und mit großer Begeisterung präsentiert. Man konnte förmlich spüren, wie engagiert sie sich für dieses wichtige gesellschaftspolitische Thema einsetzen und wie sehr sie ihre Projekte mit Freude und Überzeugung umsetzen", so Britta Pfisterer, Studentin im Projekt MamMut an der Hochschule RheinMain. Das Projekt #eSkills4Girls fand die Studierende Hanna Steinfeldt sehr beeindruckend. Hier geht es darum, dass Mädchen und Frauen in der von Männern dominierten digitalen Wirtschaft und der Technik-Branche integriert werden. Außerdem sollen die digitalen Fähigkeiten von Mädchen und Frauen gestärkt werden und so der Zugang zur Beschäftigung erleichtert werden. Britta Pfisterer konnte von dem Tag vieles mitnehmen: "Man muss das Thema Gleichberechtigung selbstverständlich sehr ernst nehmen, aber die Preisträgerinnen und Preisträger begegneten dem Thema mit Fröhlichkeit und Leichtigkeit – das unterstrich für mich wie normal und selbstverständlich gender equality in der Gesellschaft eigentlich sein sollte, auch wenn das heute leider immer noch nicht der Fall ist."

Der Wettbewerb

Die Gender Awards der GIZ sollen Innovationen fördern und einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung von internationalen Verpflichtungen, den deutschen und europäischen Aktionsplänen für mehr Geschlechtergerechtigkeit, leisten.