Klimaschutzkonzept veröffentlicht

© Sabine Besjaew und Eva Jahnen

Die Hochschule RheinMain hat ihr Klimaschutzkonzept veröffentlicht. In den Jahren 2017 und 2018 wurde das Konzept mithilfe des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung e.V. und diverser Stakeholder der Hochschule RheinMain erstellt. Ziel des Projekts war es, ein auf die Hochschule angepasstes Konzept zu erstellen, das auf den bisherigen Maßnahmen zum Klimaschutz aufbaut und diese weiterentwickelt. Das Projekt wurde mit Fördergeldern aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterstützt.

Die Hochschule RheinMain ist seit 2008 in die landesweite CO2-Bilanz der hessischen Hochschulen integriert. Die CO2-Bilanz der Hochschule aus dem Jahr 2016 betrug 2.066 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Damit liegt die Hochschule RheinMain knapp unter dem Durchschnittswert der hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. "Diesen Wert möchten wir in den nächsten Jahren noch weiter senken. Das Klimaschutzkonzept ist hier ein wichtiger Baustein", so Laura Weißkopf, Vizekanzlerin der Hochschule RheinMain.
2016 wurde bereits ein Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, in dem die Ziele der Hochschule bezüglich einer zukunftsfähigen Entwicklung in den Handlungsbereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales dargestellt werden.

Bisherige Maßnahmen

Mit vielen Einzelmaßnahmen wurden zudem bereits quantitative und qualitative Einsparungspotentiale erschlossen, die jetzt weiter ausgebaut und verstetigt werden sollen. Hierzu gehört, dass die Hochschule RheinMain seit 2010 in den selbst verwalteten Liegenschaften ausschließlich Ökostrom, überwiegend gewonnen aus Wasserkraft, bezieht. Zusätzlich wird im kleineren Rahmen am Campus Am Brückweg in Rüsselsheim und am Campus Kurt-Schumacher-Ring in Wiesbaden Solarstrom erzeugt. Zudem wurden verschiedene Sanierungs- und Neubaumaßnahmen an den Gebäuden der einzelnen Standorte der Hochschule RheinMain umgesetzt. Hierzu zählen beispielsweise der Austausch von Fenstern sowie die Dämmung von Fassaden und Dachflächen.
Auch im Bereich Mobilität fördert die Hochschule nachhaltige Fortbewegung unter anderem durch eine hochschuleigene Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge und die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs für die Nutzung im Rahmen von Dienstfahrten. Dank einer Kooperation des AStA der Hochschule können Studierende zudem Leihfahrräder nutzen.

Mobilitätsmanagement an der Hochschule

Durch den Bachelorstudiengang Mobilitätsmanagement ist die Hochschule RheinMain im Bereich neue Mobilitätskonzepte bereits fachkompetent aufgestellt. Die hochschulübergreifende Fachgruppe Mobilitätsmanagement hat 2016 umfangreiche Befragungen durchgeführt, deren Ergebnisse im Bericht „Verkehrsbedingte CO2-Emissionen an der Hochschule RheinMain – Beitrag zum Klimaschutzkonzept 2018“ vorliegen. Diese Erkenntnisse sind in das Mobilitätskonzept eingeflossen, das die Fachgruppe erarbeitet hat und dessen Umsetzung in Kürze beginnen wird.

Vorgeschlagene Maßnahmen des Konzepts

Weitere Potenziale liegen laut Klimaschutzkonzept unter anderem in zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen, im Bereich der Beschaffung oder in organisatorischen Maßnahmen wie der temporären Schließung von Gebäuden, beispielsweise über die Weihnachtsfeiertage. Diese wurde im Jahr 2017 am Standort Kurt-Schumacher-Ring bereits durchgeführt. Im Vergleich zum Dezember 2016 konnten so rund 25 % Strom, 14 % Erdgas und 10 % Wasser des Monatsverbrauchs eingespart werden.
Weiterhin sollen Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter über Informationskampagnen zu noch klimabewussterem Handeln geschult werden. Zum Klimaschutzkonzept gehört zudem eine Verstetigungsstrategie, die sicherstellen soll, dass das Thema Klimaschutz umfassend und langfristig in der Hochschule eingebunden bleibt.