Hessen-Technikum an der Hochschule RheinMain

"Vielen Abiturientinnen und Fachabiturientinnen fehlt es an weiblichen Vorbildern und Praxiserfahrungen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich", so Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein. "Daher müssen wir neue Wege suchen, damit mehr interessierte Frauen den Mut finden, ein Studium im MINT-Bereich – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – aufzunehmen, wenn sie dafür qualifiziert sind."

6-monatiges Vollzeit-Orientierungsprogramm

Ein Weg ist das Hessen-Technikum, in dem Frauen ein halbes Jahr lang an einem Vollzeit-Orientierungsprogramm teilnehmen. Es umfasst zwei dreimonatige, vergütete Berufspraktika bei Kooperations-Unternehmen, die Eindrücke vom Beruf der Ingenieurin, der Naturwissenschaftlerin, der Informatikerin oder der Mathematikerin vermitteln. Zudem durchlaufen die Teilnehmerinnen ein Schnupperstudium an der Hochschule RheinMain, lernen MINT-Fachbereiche kennen, besuchen Lehrveranstaltungen, Werkstätten und Labore. Ein zusätzlicher Vorteil: Entscheiden sie sich für ein Studium, dann haben sie meist schon das Pflichtpraktikum für technische Studiengänge in der Tasche.

Gefahr des Studienabbruchs sinkt

"Das Hessen-Technikum ist eine wertvolle Ergänzung der strategischen Ausrichtung der Hochschule RheinMain im MINT-Bereich, da es junge Frauen eine intensive Orientierung bietet und die Verbindung von Beratung, Praxis und Schnupperstudium den Weg beziehungsweise den Übergang in ein MINT-Studienfach begleitet",  freut sich Silke Paul, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule RheinMain. "Durch diese bewusste Entscheidung für ein Fach sinkt auch die Gefahr eines Studienabbruchs und durch die frühen Praxiserfahrungen und -kontakte wird auch der spätere Übergang in das Berufsleben vorbereitet."

Gemeinschaftsprojekt von fünf hessischen Hochschulen

Das Hessen-Technikum ist ein Gemeinschaftsprojekt von fünf hessischen Hochschulen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellt dafür insgesamt 667.500 Euro zur Verfügung. Beteiligt sind neben der federführenden Hochschule Darmstadt die Frankfurt University of Applied Sciences, die Hochschule Fulda, die Hochschule RheinMain und die Technische Hochschule Mittelhessen. Das Fördergeld stammt aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget des Landes.

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