DIALOG IM MUSEUM #1: Mobilität neu spinnen

Referent des Abends: Prof. Dr. Volker Blees, Professor für Verkehrswesen © Justus Künanz

Vortrag "Mobilität neu spinnen – Mobilitätsutopien von gestern und für morgen" © Justus Künanz

Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich aus © Justus Künanz

Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich aus © Justus Künanz

Am Dienstagabend beschäftigte sich die Auftaktveranstaltung der Reihe DIALOG IM MUSEUM im Deutschen Architekturmuseum (DAM) mit dem Thema "Mobilität neu spinnen – Mobilitätsutopien von gestern und für morgen". Die Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des Projekts IMPACT RheinMain stattfindet, setzt sich mit der Frage auseinander, was smartes Leben bedeutet.

Die Stellvertretende Direktorin des DAM, Andrea Jürges, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im gut besuchten Auditorium des Museums. Prof. Dr. Thomas Heimer, wissenschaftlicher Leiter von IMPACT RheinMain, betonte in seinem Grußwort wie wichtig es sei bei der Entwicklung von Technik Bürgerinnen und Bürger von Anfang an einzubinden.

Technik steht bei Mobilitätsutopien im Mittelpunkt
Prof. Dr. Volker Blees, Professor für Verkehrswesen im Studiengang Mobilitätsmanagement der Hochschule RheinMain, stellte in seinem Vortrag Mobilitätsutopien vor und untersuchte welche Rolle Technik, Mensch und Organisation in diesen Utopien spielen. Anhand von Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert illustrierte er anschaulich wie bestimmte Utopien, beispielsweise von "beweglichen Trottoirs" oder "beweglichen Häusern", Wirklichkeit geworden sind. Als Leitmotive der Utopien stellte er den Traum vom Fliegen, Flexibilität und Individualität sowie Komfort und Beweglichkeit heraus. Er kam zum Schluss, dass bei allen Utopien die Technik stark im Mittelpunkt stehe. Bei der Zukunftsgestaltung dürften aber die Menschen nicht vergessen werden, so Prof. Dr. Blees: "Der Prozess der Digitalisierung, der aktuell die Entwicklung des Verkehrssystems aktuell bestimmt, folgt exponentiellen Gesetzmäßigkeiten, die wir intuitiv überhaupt nicht begreifen können. Eine Hauptaufgabe muss sein, diese Entwicklung zu steuern und auch zu vermitteln, wenn wir nicht einen Großteil der Menschen überfordern oder gar abhängen wollen."

Mobilitätszukunft
Im anschließenden Workshop konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem World-Café zu folgenden Themen diskutieren und ihre Gedanken festhalten: "Schneller, höher, weiter? – Wie bewegen wir uns zukünftig fort?", "Stadt Raum – Stadt Traum – Statt Raum – Wie wollen wir (miteinander) leben?", "Des eigenen Glückes Schmied? – Wer gestaltet (unsere) Mobilitätszukunft?". Die Ergebnisse wurden zum Abschluss der Veranstaltung präsentiert.

Zur Veranstaltungsreihe
Die Veranstaltungsreihe DIALOG IM MUSEUM ist ein Teilvorhaben des Projekts IMPACT RheinMain, in dem die Hochschule RheinMain spezifische Austauschprozesse mit Akteursgruppen aus der Zivilgesellschaft, mit Unternehmen sowie mit Politik und Verwaltung gestaltet. So ist die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure auch Ziel der Veranstaltungsreihe: Vor- und Nachteile neuer Formen der Mobilität und des Wohnens in einer digitalisierten Welt werden hier mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.
In der zweiten Ausgabe der Veranstaltungsreihe wird es im Dezember eine Podiumsdiskussion zum Thema Smart Home geben. 

Ansprechpersonen für DIALOG IM MUSEUM: Prof. Dr. Thomas Heimer, Linda Schiel