Der Widerstand der Weißen Rose

Die Ausstellung "Der Widerstand der Weißen Rose. Der Traum von einem anderen Deutschland" © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Vor 75 Jahren wurden die Mitglieder der studentischen Widerstandsbewegung "Weiße Rose" ermordet. Diesen Jahrestag haben der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Hochschule Geisenheim, der AStA der Hochschule RheinMain und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) zum Anlass genommen mit einer Ausstellung an die Widerstandsgruppe zu erinnern. "Der Widerstand der Weißen Rose. Der Traum von einem anderen Deutschland" zeigt mit Hilfe von Brief- und Flugblattausschnitten sowie zahlreichen Fotos die Geschichte der Gruppe, von der Verteilung der ersten Flugblätter bis zur Hinrichtung und Verurteilung ihrer Mitglieder durch die Nationalsozialisten. "Mit der Ausstellung wollen wir informieren und auch Betroffenheit auslösen angesichts der damaligen Herausforderungen", sagt Greta Außem, AStA-Referentin für politische Bildung. "Viele jüngere Studierende kennen die Weiße Rose gar nicht mehr, da eignet sich das Thema gut um ins Gespräch zu kommen", ergänzt Dr. Herbert Poensgen von der Katholischen Hochschulgemeinde.

Das Andenken der Weißen Rose bewahren

Zur Ausstellungseröffnung sprach auch die Vizepräsidentin der Hochschule RheinMain Prof. Dr. Christiane Jost und warnte vor Politikverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit. Stattdessen solle das Andenken der Weißen Rose bewahrt werden indem "wir den Diskurs mit Andersdenkenden nicht abbrechen lassen und all jenen misstrauen, die die Welt allzu schwarz und weiß darstellen. Das Leben ist bunt, das Leben ist kompliziert und es gibt in der Regel keine einfachen Lösungen." Begleitet wurde die Eröffnung von der AStA-Band, die mit Stücken von Donovan, Reinhard Mey, Max Herre und Konstantin Wecker ebenfalls an die Gegenwart anknüpfte.

Die Ausstellung wurde von der Einrichtung Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg zur Verfügung gestellt. Sie ist noch bis zum 29. November im Foyer des A-Gebäudes am Campus Kurt-Schumacher-Ring zu sehen. Während der Ausstellungszeit finden zudem zwei begleitende Vorträge statt:

Helden und Vorbilder?
Kontroverse Deutungen der Weißen Rose 1945 – Heute
Professor Michael Kißener
Termin: Montag, 12. November 2018, 18:30 Uhr
Ort: Hochschule RheinMain, Campus Kurt-Schumacher-Ring, Gebäude A, Kurt- Schumacher-Ring 18, 65197 Wiesbaden

Nachdenken über die Weiße Rose
Vortrag und Gespräch mit Markus Schmorell (Neffe von Alexander Schmorell, einem der hingerichteten Studenten)
Termin: Montag, 19. November 2018
Ort: Hochschule RheinMain, Campus Kurt-Schumacher-Ring, Gebäude A, Kurt- Schumacher-Ring 18, 65197 Wiesbaden