Smart Mobility

AUSTAUSCH VERWALTUNG: Mobilität im Wandel

(v.l.) Jens Wieberneit, VDI Bezirksverein Rheingau, René Pessier, Mobilitätswerk GmbH, Dirk Weißer, Init GmbH © Volker Blees

© Volker Blees

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Zum Start der neuen Veranstaltungsreihe „Mobilität im Wandel“ kamen am gestrigen Mittwoch knapp 60 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer an den Campus Kurt-Schumacher-Ring in Wiesbaden. Jens Wieberneit, VDI Bezirksverein Rheingau, begrüßte gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Volker Blees, Professor für Verkehrswesen an der Hochschule RheinMain, die Gäste und führte als Moderator durch die Veranstaltung.

Öffentlicher Nah- statt Individualverkehr

Als erster Referent gab René Pessier, Mobilitätswerk GmbH, einen Überblick über die Hintergründe und Herausforderungen des individuellen Mobilitätsverhaltens. In dem von ihm anschließend skizzierten Mobilitätskonzept sollen die Innenstädte der Zukunft größtenteils ohne Individualverkehr auskommen. Dies soll durch einen leistungsfähigeren öffentlichen Nahverkehr einerseits und die Aufwertung des Fußgängerverkehrs andererseits erreicht werden. Prinzipiell, so sein Fazit, sei es entscheidend, auf die vielfältigen Anforderungen an Mobilitätskonzepte mit einer entsprechenden Lösungsvielfalt zu antworten.

Rechtliche und politische Rahmenbedingungen als Entwicklungshemmnis

Jonas Austermann, ioki GmbH, setzt dagegen vor allem auf „On-Demand-Shuttle“, um den steigenden Mobilitätsanforderungen zu begegnen. In seinem Vortrag betonte er vor allem die durch Digitalisierung möglichen Effizienzsteigerungen bei Mobilitätsangeboten. Gerade in Gegenden mit einer unzureichenden Abdeckung durch den öffentlichen Nahverkehr seien bedarfsgesteuerte Angebote eine sinnvolle Ergänzung zur vorhandenen Verkehrsinfrastruktur - sofern sie gut integriert werden und nicht in Konkurrenz zu bestehenden Plattformen treten.

Die Themen Elektromobilität und autonomes Fahren standen dagegen im Fokus des Vortrags von Dirk Weißer, Head of Research der Init GmbH. So argumentierte er, dass die Elektrifizierung der kommunalen Busflotten zwar ein effektiver Hebel für die Förderung der Elektromobilität sei, verwies aber auch auf die damit einhergehenden Herausforderungen. Diese stellen sich nicht nur im Hinblick auf betriebliche Abläufe wie Fahrpläne, sondern betreffen auch die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen. So seien etwa wichtige Sicherheitsanforderungen oder Haftungsfragen noch nicht abschließend geklärt.

Die nächsten Termine der Reihe finden am 29. Mai sowie am 26. Juni statt. Nähere Informationen folgen (www.hs-rm.de/impact).