1. Wiesbadener Smart Solutions Hackathon an der Hochschule RheinMain

Das Gewinnerteam mit Prof. Dr. Stephan Böhm (li.) und Markus Patsch, Betriebsleiter ELW (re.). © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

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Der Sieger des 1. Wiesbadener Smart Solutions Hackathon steht fest: Das Team Pink hat ein Konzept entwickelt, um die Kanalisation Wiesbadens durch Niederschlagsmessung zu optimieren. Mit ihrer Messeinheit konnten die drei Studierenden und ein Schüler die fachkundige Jury bestehend aus Markus Patsch, Betriebsleiter der ELW Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden, Birgit Knetsch, Wirtschaftsreferentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, Paul Herwarth von Bittenfeld, Seibert Media/Rhein-Main Startups sowie Prof. Dr. Stephan Böhm von der Hochschule RheinMain überzeugen. "Ich bin total begeistert davon, was Sie alle in dieser kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben. Es waren alles Ideen, über die es sich mindestens lohnt intensiver nachzudenken“, sagte Markus Patsch von der ELW nach der Preisverleihung.

Vier interdisziplinäre Teams tüfteln

Beim dem dreitägigen Hackathon, bei dem es um die Entwicklung von softwarebasierten Prototypen ging, tüftelten vier interdisziplinäre Teams am Campus Unter den Eichen mit Arduino-Sensoren. Die kleinen Computer verknüpfen physische und virtuelle Gegenstände kabellos und sorgen für Kommunikation. Das Ziel: Innovative Konzepte für den Aufgabenbereich der ELW entwickeln, sprich für Müllreduzierung, Winterdienst, Straßenreinigung etc in Wiesbaden.

"Wir hatten schon am Montag einen guten Start, alle waren sehr motiviert und es gab einen erfreulich hohen Frauenanteil", sagte Prof. Dr. Stephan Böhm vom Studiengang Media Management und Initiator des Hackathons. Neben den  Studierenden aus elf verschiedenen Studiengängen der Hochschule RheinMain waren auch zwei Schüler dabei. Florian Saurwein kommt aus Bad Kreuznach und hat direkt seinen 3-D-Drucker mitgebracht: "Damit konnten wir fehlende Bauteile einfach schnell selbst herstellen", erklärt der Gymnasiast, dessen Team den ersten Platz belegte.

Bewusstsein schärfen und Prozesse optimieren

Marcel Diodati von der ELW war ebenfalls sehr angetan von den Konzepten: "Die Ideen sprudeln nur so, es dürfte ein sehr knappes Rennen werden", sagte der IT-Projektmanager, der die Teams begleitete, bereits am zweiten Tag des Hackathons. Und das bewahrheitete sich am Ende: Platz 4 belegte ein interdisziplinäres Team aus Media Management-Studentinnen und einem Masterstudenten des Studiengangs Fahrzeugentwicklung & Produktionsplanung. Sie wollten mit ihrem Ansatz das Bewusstsein für Mülltrennung an öffentlichen Mülleimern erhöhen. "Ich fand bei diesem Hackathon die verschiedenen Sichtweisen der unterschiedlichen Studiengänge auf das Thema spannend", so Anna Schenk, Media Management-Studentin.

Auf die Optimierung der Biomüll-Leerung durch die ELW hat sich das Team konzentriert, das am Ende Platz 3 errang. Durch die Messung des Biogases mit Hilfe eines selbstgebauten Sensors für Mülltonnen sollen Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Biomülls gezogen werden. So könnten die Tonnen differenziert geleert und der Biomüll besser weiterverwertet werden.

"30.000 Gullys gibt es in Wiesbaden", erklärte schließlich Florian Tiller. Er setzte mit seiner Mannschaft auf Sensoren an der Oberfläche der Sinkkästen an den Straßenrändern, die – smart miteinander vernetzt – die Verschmutzung der Straße messen und entsprechende Reinigungstouren verbessern könnten. Mit dieser Idee belegte die Gruppe Platz 2.

Organisiert wurde der Hackathon von vier Media Management-Studierenden der Hochschule RheinMain im Rahmen eines Semesterprojekts.