MOLA.OPT – MOBILITÄT AUF DEM LAND OPTIMIEREN

Der demografische Wandel führt dazu, dass die Anzahl der Einwohner in ländlichen Räumen deutlich abnimmt. Außerdem nimmt der Anteil der alten Menschen zu. Diese Veränderungen stellen eine große Herausforderung für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dar. Insbesondere der abnehmende Schülerverkehr sorgt dafür, dass bestehende Linienbusverkehre verkehrlich nicht mehr zu rechtfertigen und nicht mehr finanzierbar sind. Gesucht werden deshalb alternative Angebotskonzepte, die auch unter veränderten Rahmenbedingungen die Mobilität sichern.
Hierfür gibt es eine Reihe unterschiedlicher Ansätze. In der Praxis bereits verbreitet sind die flexiblen Bedienungsformen wie Anrufsammeltaxi und Rufbus. Diese verkehren nur, wenn tatsächlich eine Nachfrage vorhanden ist. Da diese Bedienungsformen erhebliche Nachteile (zum Beispiel in vielen Fällen einen hohen Zuschussbedarf) haben, werden derzeit alternative Formen getestet, bei denen private Pkw-Fahrten in den ÖPNV integriert werden. Wenn kein attraktives ÖPNV-Angebot vorhanden ist, müssen sich die Menschen selbst organisieren, zum Beispiel indem sie Fahrgemeinschaften bilden. Auch hierfür werden unterstützende Dienstleistungen getestet. Keiner der beschriebenen Ansätze ist für alle Anwendungsfälle geeignet. Vielmehr muss die optimale Angebotsform für die jeweilige örtliche Situation ausgewählt werden. Ein fundiertes Auswahlverfahren fehlt aber derzeit noch.
Im Forschungsvorhaben „MoLa.opt – Mobilität auf dem Land optimieren“ wird erstmals unter Berücksichtigung aller Angebotsformen ein integriertes Planungsverfahren für ein effizientes und nachhaltiges Angebot des ÖPNV in ländlichen Regionen entwickelt.

Projektleiter: Verbundvorhaben Prof. Volker Blees (Hochschule RheinMain) unter Federführung von Prof. Josef Becker (Frankfurt University of Applied Sciences)