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DIALOG IM MUSEUM #10

DIALOG IM MUSEUM #10: Gesichtserkennung in Europa

In China ist jeder Neukunde eines Mobiltelefons seit Dezember letzten Jahres dazu verpflichtet, sein Gesicht scannen zu lassen; Firmen wie Clearview AI aus den USA machen mit riesigen Gesichtsdatenbanken Schlagzeilen. Aber auch in Europa geben bereits zehn Länder an, biometrische Gesichtserkennungsverfahren zur Strafverfolgung zu nutzen. Der Einsatz von biometrischen Technologien nimmt zu, obwohl sich in ihrer Anwendung immer wieder diskriminierende Tendenzen zeigen. Welchen Nutzen versprechen wir uns von der Technologie? Und kann sie so gestaltet werden, dass sie nicht menschenfeindliche Ressentiments reproduziert?

Mit Vorträgen und anschließender Diskussion wirft die Veranstaltung einen vielfältigen Blick auf das Thema Gesichtserkennung sowohl aus anwendungsorientierter wie aus gesellschaftshistorischer Perspektive.

Virtuelle Podiumsdiskussion mit:

„Wenn ein Lächeln genügt – Möglichkeiten und Fallstricke biometrischer Systeme“
Florian Kirchbuchner, Leiter der Abteilung Smart Living & Biometric Technologies am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

„Automatisierte Gesichtserkennung und biometrische Identität. Perspektiven einer Soziologie der Identifikation“
Ricky Wichum, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich

„Ein EU-weites Verbot von Gesichtserkennung, aber ein Smartphone in der Tasche?“
Andrea Knaut, Leiterin der Fachgruppe „Internet und Gesellschaft“ in der Gesellschaft für Informatik (GI)

Moderation:
Sandra Speer, Projektkoordinatorin IMPACT RheinMain


Termin: 01. Dezember 2020, 15:00 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung

Anmeldung: www.hs-rm.de/dialog-im-museum

Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) können mit der Teilnahme zwei Fortbildungspunkte erwerben.