7. Wiesbadener
Versicherungskongress

Wiesbaden Business School
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7. Wiesbadener Versicherungskongress am 15.9.2016

Digitalisierung der Finanzdienstleistung – Wagnis und Chance disruptiver Geschäftsmodelle

Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte der 7. Wiesbadener Versicherungskongress am Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain.

Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin der Hochschule RheinMain, eröffnete den Kongress, der sich in diesem Jahr um die Digitalisierung und ihre Auswirkung auf Geschäftsmodelle von Versicherungen, Banken und Kapitalanlagegesellschaften drehte. Unter dem Motto "Digitalisierung der Finanzdienstleistung – Wagnis und Chance disruptiver Geschäftsmodelle" wurden verschiedene Vorträge von Vertretern namhafter Unternehmen und Start-ups, vom  Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. sowie von weiteren Experten der Branche zur aktuellen Entwicklung gehalten.

Datenschutz und Sicherheit als Kernaspekte

Thematisiert wurden Angebote für Menschen, die in ihrem digitalen Ökosystem auch digitale Produkte von den Versicherern erwarten würden, so ein Referent.

Die Tatsache, dass die Branche stark datengetrieben sei, wurde als Chance, aber auch als Herausforderung beschrieben, der man sich mit Verantwortung stelle – Stichwort: Datenschutz.

Darüber hinaus wurde auch Grundsätzliches diskutiert. Beispielweise das Thema Sicherheit, ein Kernaspekt von Versicherungen, die sie bereits im Namen trügen, und wie Unternehmen diese in digitalen Angeboten abbildeten.

Einladung und Agenda (PDF 4,9 MB)

Folien der Vorträge (6 PDF-Dateien als ZIP 6,1 MB)

Sehr geehrte Damen und Herren,

einer bereits schönen Tradition folgend, dürfen wir Sie zu unserem mittlerweile 7. Wiesbadener Versiche­rungs­kongress herzlich willkommen heißen. Das  Wiesbaden Institute of Finance and Insurance der Wies­baden Business School widmet sich dabei mit namhaften Referenten einem höchst aktuellen, die Finanz­dienst­leistungswirtschaft erodierenden Thema – dem Siegeszug der Digitalisierung und seiner disruptiven Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle von Versicherungen, Banken und Kapitalanlagegesellschaften.

Übereinstimmend bezeichnet die Finanzdienstleistung in aktuellen Umfragen die Niedrigzinsphase, re­gu­la­to­rische Verpflichtungen sowie die Digitalisierung als ihre größten und drängendsten Heraus­for­de­run­gen. Dabei wird die Digitalisierung das Geschäftsmodell der Finanzdienstleistung in Gänze, ihre Aufbau- und Ablaufprozesse, ihre Produkte und Services sowie ihre Preis- und Vertriebspolitik betreffen. So will bei­spiels­weise die Allianz laut Aussage des Vorstandsvorsitzenden mit der Digitalisierung ihrer Prozesse jährlich eine Milliarde Euro an Kosten sparen, indem die Kundenkommunikation, die aktuell noch über 100 Millionen Briefe jährlich betrieben wird, künftig nahezu komplett digitalisiert ablaufen soll. In gleicher Weise will das Unternehmen „digitale Fabriken“ einrichten, um innovative, digitale Angebote zu entwickeln.

Mit ihren digitalen Bemühungen reagiert die Finanzdienstleistung auf eine hohe Erwartungshaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die erstmals erstellte Studie „YouGov-FinTech Tracker“ befragte die deutsche Bevölkerung zur Einschätzung von FinTechs und InsurTechs. Vor allem die Privatkundschaft zeigt sich in Deutschland empfänglich für innovative, digitale Versicherungs- und Bankangebote. So sehen zwei Drittel der Befragten einen Mehrwert in Angeboten dieser FinTechs und InsurTechs – bei den Jün­ge­ren (18 bis 29 Jahre) erwarten sogar 77 Prozent, von der Ent­wick­lung digitaler Lösungen für Finanz- und Versicherungsprodukte profitieren zu können. Bei der Hälfte der Befragten weckt das erweiterte digitale Angebot von Finanzdienstleistern neugieriges In­te­res­se – auch hier zeigen sich die Jüngeren mit 59 Prozent wieder deutlich interessierter.  Noch befindet sich die Markenbekanntheit der reinen InsurTech-Marken (z.B. Clark, Knip, Friendsurance, etc.) auf einem eher geringen Niveau. Durch eine zunehmende Verbreitung und werbliche Aktivitäten wird sich dieser Bekanntheitsgrad aber schnell steigern – so meldet das Unternehmen Friendsurance für das Jahr 2015 immerhin bereits 75.000 neue Kunden wie auch der Online-Makler Getsafe nach einem Jahr am Markt rund 60.000 Verträge im Bestand mit einem Beitragsvolumen „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“ und über 15.000 Kunden aufweist.

Angesichts derart innovativer Prozesse und daraus resultierenden Umwälzungen der Geschäftsmodelle ist für die Finanzdienstleistungswirtschaft guter Rat teuer – beinah jedes Branchentreffen konzentriert sich aktuell auf diese Fragen. Das 21. Jahrhundert der europäischen Finanzdiens­tleistungs­wirt­schaft wird nicht nur durch die Regulatorik geprägt, sondern auch durch die digitale Performanz für die Smartphone-Generation – diesem Anspruch muss die Versicherungs-, Kredit- und Kapitalanlagewirtschaft gerecht werden. Antworten auf diese neuen, für eine konservative Branche herausfordernden Fragen versuchen wir, auf unserem Wiesbadener Versicherungskongress zu finden. Besuchen Sie unseren in Hoch­schul­atmosphäre stattfindenden Kongress, diskutieren Sie auf Hörsaalbänken mit maßgeblichen Vertretern der deutschen Finanzdienstleistungswirtschaft, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und genießen Sie einen intensiven Austausch am Mittagstisch.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und heißen Sie herzlich willkommen!

Ihr Matthias Müller-Reichart
Studiendekan der Wiesbaden Business School und
Leiter des Studiengangs Versicherungs- und Finanzwirtschaft

9:00 Uhr Begrüßungskaffee
9:30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. M. Sc. Christiane Jost
Vizepräsidentin der Hochschule RheinMain
  Einführung
Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart
Studiendekan der Wiesbaden Business School
9:45 Uhr Digitalisierung der Versicherungswirtschaft – Pflicht oder Kür?
Christian-Hendrik Noelle
Mitglied der Geschäftsführung, GDV
10:30 Uhr Innovation in der digitalen Welt – die Zukunft der Versicherungen
Patrick Mäder
Partner und EMEA Insurance Consulting Leader, PricewaterhouseCoopers (PwC)
11:15 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr Versicherungsvertrieb im Spannungsfeld fundamentaler Marktveränderungen – Einblicke in die Arbeit eines InsurTech-Start-ups
Dr. Marco Adelt
Geschäftsführer und Co-Founder Clark Germany GmbH
12:30 Uhr Gemeinsames Mittagessen
14:00 Uhr Digitalisierung als Wachstumsstrategie im Asset Management
Christian Reitz
Leiter Digitalisierung, Union Investment
14:45 Uhr FinTechs im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Regulierung
Christoph Schlecht
Referatsleiter Strategieentwicklung und Projektleiter FinTechs, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
15:30 Uhr Zusammenfassung des Tages
Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung