Umwelttechnik Bio- und Umweltverfahrenstechnik

Start eines Stratosphärenballons

Start des Stratosphärenballons. © Hochschule RheinMain

© Hochschule RheinMain

Bild von der On-Board-Kamera des Stratosphärenballons. © Hochschule RheinMain

Im Rahmen des Projekts "Stratosphärenballon" der Studiengänge Umwelttechnik (B.A.) sowie Bio- und Umwelttechnik (M.A.) am Fachbereich Ingenieurwissenschaften in Rüsselsheim haben Studierende einen Ballon in die Stratosphäre bis in eine Höhe von ca. 37.000 m aufsteigen lassen.

Gestern morgen um 10:00 Uhr erfolgte der Start auf dem Campusgelände der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim. Der Ballon stieg mit einer Geschwindigkeit von knapp 20 km/h in die Höhe, erreichte gegen 11:20 Uhr die Stratosphäre und stieg dann weiter bis in eine Höhe von ca. 37.000 m. Dort platzte der Ballon wie geplant und das Messequipment machte sich, an einem Fallschirm hängend, auf den Weg zurück zum Erdboden. Insgesamt wurde in einer Zeit von zwei Stunden und 50 Minuten eine horizontale Strecke von rund 200 Kilometern zurückgelegt. Das Equipment konnte noch am gleichen Tag südlich von Nürnberg geborgen werden.

Jetzt beginnt die Auswertung der Daten: Ziel des Projekts ist, über die gesamte Flugstrecke in der Vertikalen Messwerte über Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und vor allem die Ozonkonzentration in der Atmosphäre zu erhalten. Auf der Bestimmung der Ozonkonzentration soll dabei der Fokus liegen.
Aus den erhaltenen Messwerten lassen sich im Vergleich mit historischen und aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) umweltrelevante Schlussfolgerungen ziehen. So ist bodennahes Ozon ein Reizgas, dessen Entstehung und Abbau eng an die Stickoxide geknüpft ist, die momentan im Fokus gesellschaftlicher Debatten stehen. Stratosphärenozon hingegen wirkt absorbierend auf schädliche Sonnenstrahlung und erlangte durch sein Fehlen im sogenannten Ozonloch in den letzten Jahrzehnten Berühmtheit. Beide Wirkweisen des Ozons und umweltchemischen Prozesse, die daran geknüpft sind, korrelieren mit menschlichen Einflüssen auf die Atmosphärenchemie und haben klimatologische Relevanz. Unterstützt wird das Projekt von den Rüsselsheimer Sternfreunden e.V.

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