Schülerinnen und Schüler forschen im Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain

Schülerinnen mit dem von ihnen entwickelten E-Boot © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

E-Boot aus Alltagsmaterialien © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Im Labor für Wasserstofftechnologie des Studienbereichs Physik der Hochschule RheinMain forschten drei Tage lang 16 Top-Oberstufenschülerinnen und -Oberstufenschüler aus ganz Hessen. Im Rahmen des 24. Erfinderlabors des Zentrums für Chemie (ZFC) hörten sie eine Einführungsvorlesung von Prof. Dr. Birgit Scheppat, Leiterin des Wasserstofflabors der Hochschule RheinMain, und bearbeiteten konkrete Fragestellungen aus dem Bereich Elektromobilität und Brennstoffzellen.

E-Boot aus Alltagsmaterialien

Die acht Schülerinnen und acht Schüler entwickelten in vier Gruppen eigene Lösungen für ein E-Boot. Dazu erhielten sie eine Kiste mit Alltagsmaterialien wie Strohhalmen, Dosen, Plastiktüten und Gummibärchen, woraus sie ein kleines Boot mit Wasserstofftank konstruierten, welches von einer Brennstoffzelle angetrieben werden sollte. "Wir erarbeiten alles selbst. Es gibt keine weiteren Hilfsmaterialien. Vorher haben wir aber einen Vortrag über Brennstoffzellen gehört", erzählte die 19-jährige Julia von der Beruflichen Schule Gelnhausen. Es sei spannend den ganzen Tag lang im Labor zu stehen, etwas zu basteln und Probleme zu lösen. Am Ende testeten die Teams ihre Boote in einer mit Wasser gefüllten sechs Meter langen Regenrinne.

Hochschule RheinMain zum sechsten Mal dabei

Die Hochschule RheinMain beteiligte sich zum sechsten Mal am ZFC-Erfinderlabor für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler. Im Dialog mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Unternehmen vertiefen sie sich in die wissenschaftliche Praxis und entwickeln experimentelle Lösungswege. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden aus über 200 Bewerberinnen und Bewerbern von 85 Schulen ausgewählt.

Abschlussveranstaltung in Bensheim

Bei der Abschlussveranstaltung im vollbesetzten Saal des Bensheimer Goethe-Gymnasiums präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse. Der Präsentation gingen zwei Podiumsdiskussionen voraus, bei denen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der kommunalen Politik und Wirtschaft über die Arbeitswelt von morgen und die damit verbundenen Studien- und Berufsoptionen im Umfeld der Energiewende gesprochen wurde. Spontanen Applaus gab es für  Prof. Dr. Scheppat, als diese an die Gäste appellierte, doch bei all der Schwere und Ernsthaftigkeit der Aussagen zum Fachkräftemangel in MINT-Berufen doch bitte nicht die Entdeckerfreude und die nötige Kreativität zu vergessen, die enorm wichtig seien, wenn man sich für einen MINT-Beruf entscheide.

Die Schülerinnen und Schüler bestätigten, dass genau diese Aspekte im Erfinderlabor erlebt wurden. Emma von der Anna-Schmidt-Schule in Frankfurt hätte vorher nicht gedacht, dass man "so viel alleine machen darf", während Sydney von der Wiesbadener Gutenbergschule von der tollen Betreuung begeistert war, die wenig eingegriffen habe, aber immer zur Stelle war, wenn es notwendig und gewünscht war. Elias vom Wolfgang-Ernst-Gymnasium in Büdingen wusste schon vor dem Erfinderlabor, dass er Physik studieren will. Die Teilnahme hat dieses Vorhaben aber noch einmal bekräftigt.

Erfinderlabor-Video auf youtube