Keimsperre für Wasserspender

Deutschlandpreisträger Jonas Nawrath (2.v.l.) mit Prof. Dr. Christian Glockner, Prof. Dr. Patrick Metzler und Prof. Dr. Moniko Greiff (v.l.). © Deutschlandpreis Fachbereichstag Maschinenbau

Für seine Bachelorarbeit mit dem Thema "Implementierung einer Temperaturregelung in die thermische Keimsperre leitungsgebundener Wasserspender" hat Jonas Nawrath, Maschinenbau-Student an der Hochschule RheinMain, den ersten Platz beim "Deutschlandpreis" belegt. Die Arbeit fand in Zusammenarbeit mit der Firma BRITA aus Taunusstein statt und wurde von Prof. Dr. Patrick Metzler betreut.

Leitungsgebundene Wasserspender der Firma BRITA sind in vielen Büros, Krankenhäusern, Kantinen und Gastronomiebetrieben zu finden. Doch eine durch Filter nicht beherrschbare Keimquelle sind die Benutzer der Wasserspender selbst. Als wirksame Gegenmaßnahme verfügen die Wasserspender daher über eine sogenannte thermische Keimsperre. Diese besteht, vereinfacht dargestellt, aus einem Stück Heizdraht, das um das Auslassröhrchen des Wasserspenders gewickelt ist. Wird dieser unter elektrische Spannung gesetzt, erwärmt er sich und das Rohr wird auf eine für Keime tödliche Temperatur erhitzt.

Arbeit zeigt Verschmelzung von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik

"In seiner Arbeit hat Herr Nawrath ein solche thermische Keimsperre mit einem geregelten Heizdraht entwickelt. Dabei musste er, neben der Aufgabe den Heizdraht und Sensor an das Auslassröhrchen zu konstruieren, auch den Regelkreis auslegen und den entsprechenden Mikrocontroller programmieren. Um das Verhalten im Vorfeld zu simulieren hatte Herr Nawrath den Regelkreis in MATLAB simuliert", erklärt Prof. Dr. Christian Glockner. "Die Arbeit zeigt in beeindruckender Weise, wie die Disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik zunehmend miteinander verschmelzen. Herr Nawrath hat diese komplexe Aufgabe hervorragend gelöst und konnte somit die Jury überzeugen", so der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften weiter.

Der Fachbereichstag Maschinenbau in Köthen verleiht deutschlandweit für die besten Bachelor- und Masterarbeit den „Deutschlandpreis“. Aus der Vielzahl der hervorragenden Einreichungen hatte eine Fachjury unter Vorsitz von Prof. Dr. Winfried Perseke von der Hochschule Coburg jeweils zwei Preisträger für die Kategorien Bachelor und Master für einen ersten Platz empfohlen. Prof. Perseke überreichte die Urkunden, die mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro verbunden sind.