Hier klärt sich was!

Bevor es für die 15 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 16 Jahren am Samstag, den 10. Dezember im Verfahrenstechniklabor des Studienbereichs Umwelttechnik zum Pipettieren und Mikroskopieren ging, erläuterte Prof. Dr. Jutta Kerpen in ihrer Kurzvorlesung zunächst einmal die Funktionsweise einer Kläranlage. Auch wenn man mit einer mechanischen Reinigung während der ersten Wasserklärungsstufen schon einiges an sichtbarem „Beifang“ wie Papier, Sand oder Fett herausrechen und –filtern kann, sind die eigentlichen Hauptakteure bei der Reinigung des Abwassers für’s bloße Auge unsichtbar: jede Menge Mikroorganismen bilden – zusammen mit ihren „Gehegen“ wie Belebungs- und Belüftungsbecken - das Herzstück einer jeden Kläranlage und verdauen tapfer, was noch im Wasser an Schmutz aus den Vorreinigungsstufen übrig ist.

Um diesen „Verdauungsmechanismus“ genauer unter die Lupe, respektive unters Mikroskop zu nehmen und um zu verstehen, wie effektiv die Mikroorganismen arbeiten und wie man deren Effektivität messen und berechnen kann, ging es nach der Vorlesung direkt ins Labor zu Andrea Hagena und Jürgen Prediger. Hier wurden die Jugendlichen – engagiert unterstützt von Studierenden der Umwelttechnik – an die analytischen Untersuchungs- und Messmethoden herangeführt, es wurde aufgerührt und sedimentiert, gewogen und getrocknet und zwischendurch eine Vielzahl von Mikroorganismen durch das Mikroskop bei der Arbeit beobachtet und bestimmt.

Da manche Vorgänge einen Arbeitsschritt im Ofen oder Trockenschrank vorsahen, bot sich auch hier eine Pausenzeit in der Mensa an, bevor es ans finale Auswerten der Messergebnisse ging.
Ganz wie im Praktikum des Studiengangs Umwelttechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften, mündete die Laboreinheit in eine Schlussbesprechung mit allen Arbeitsgruppen. Hier wurden die Ergebnisse verglichen und erklärt, um abschließend – bevor der Workshop beendet werden konnte - eine Aussage über die dem Versuch zugrundeliegende Fragestellung zu treffen. Bei der sich anschließenden gemütlichen Feedback-Runde konnten die Teilnehmen noch ihre Meinung über den Workshop-Ablauf kundtun und berichten, welche Erkenntnisse sie mit nach Hause nehmen.

Wer im Januar noch ein letztes Mal in diesem Wintersemester in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen und dabei wie Studierende am Campus einen Themenbereich der Angewandten Physik kennenlernen will, sollte sich dazu über www.campus1318.de anmelden. Am 21.01.2023 geht es um den Themenbereich Elektro-Akustik und es wird unter Anleitung im Labor von Alexander Dörr ein Stimmenwandler gebaut.