Maschinenbau

"Bring-Them-Out" Exkursion Namibia 2018

Lehrende und Studierende der HSRM und der NUST © Prof. Dr. Christian Jochum

Vom 28. Februar bis 5. März 2018 fand die diesjährige "Bring-Them-Out" Exkursion des Studienbereiches Maschinenbau statt. Ziel war dieses Mal die strategische Partnerhochschule NUST (Namibia University of Science and Technology) in Windhoek/Namibia.

Ausbau der Partnerschaft mit der NUST
Zweck der Reise nach Windhoek war es, die bestehende Partnerschaft zu pflegen und zu erweitern sowie den fünf mitreisenden Studierenden einen Eindruck von Namibia zu vermitteln. Als Multiplikatoren berichten die Studierenden ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen von der Reise und tragen so die Idee eines Auslandssemesters oder -praktikums weiter. Gleichzeitig soll durch die Reise der Fokus auf eine engere Zusammenarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten gelegt werden. Ein weiterer Grund für die Reise war es, dass sich die Studierenden, die im Lehrprojekt "Twin-Savonius" zusammenarbeiten, persönlich kennenlernen.

Vielfältiges Programm
Gleich nach der Landung am frühen Morgen des 1. März ging es zur Hotel School der NUST, einem Ausbildungshotel mit Ausbildungsrestaurant. Die NUST bietet nicht nur universitäre Ausbildung in diversen Fächern an, sondern auch Berufsausbildungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Gastronomie, Metall- und Elektroberufen. Der erste Termin war die Begrüßung durch das Internationale Büro und Fakultätsmitglieder. Anschließend wurde unsere Delegation von zwei Studierenden der NUST durch die Universität und die Stadt mit ihren geschichtsträchtigen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten geführt.
Am zweiten Tag besuchte unsere Delegation eine Statik-Vorlesung von Prof. Andrew Zulu. Gleich danach fand ein Meeting mit Vertreterinnen des Namibia Energy Instituts (NEI) statt, das organisatorisch direkt dem Wirtschaftsministerium von Namibia untergeordnet ist. An diesem Meeting nahm auch der Dekan der Ingenieurwissenschaften Prof. Samuel John teil. Neben der Diskussion über die Aufgaben des NEI gab es einen intensiven Austausch über das gemeinsame Lehrprojekt "Twin-Savonius" und eine Diskussion, wie solche gemeinsamen Studentenprojekte die Arbeit des NEI unterstützen können.
Anschließend trafen sich Lehrende und Studierende, die am "Twin-Savonius" Projekt teilnehmen, um die ersten Ergebnisse und die zukünftige gemeinsame Arbeit zu besprechen. Auf Seiten der NUST wird das Projekt als Konstruktions-Gruppenaufgabe im Fach Konstruktionstechnik immer im Sommersemester bearbeitet. Auf Seiten der HSRM wird das Projekt als Reihe von Projekt- und Bachelorarbeiten verfolgt. Die Zusammenarbeit funktioniert über Video-Chats und Datenaustausch per Internet, da die Softwareausrüstung auf beiden Seiten nahezu identisch ist.
Ein Treffen mit zwei Gaststudierenden an der NUST (einer Studentin der Interdisziplinären Ingenieurwissenschaften der HSRM und einem Anthropologie-Studenten der Uni Hamburg) hat den mitgereisten Studierenden einen tieferen Einblick in ein Auslandssemester bzw. eine Abschlussarbeit im Ausland gegeben.

Am Wochenende hat Prof. Dr. Christian Jochum, der schon einmal in Namibia war, den Studierenden eine der privaten Game Farms nahe Windhoek gezeigt. Dort wird den Gästen ein interessanter Einblick in die Landschaft, Flora und Fauna Zentralnamibias gewährt. Zweiter Anlaufpunkt am Wochende war Swakopmund, eine kleine geschichtsträchtige Hafenstadt am Meer. Besonders interessant für die Studierenden war die südlich der Stadt beginnende Namib-Wüste mit ihren riesigen Sand-Dünen.

Montags stand dann noch ein Treffen mit dem Leiter des Innovation Design Lab (IDL) der NUST Prof. Pio Lumaga auf dem Programm. Er und sein Team betreuen Studierende aus allen Fakultäten, die in Gruppen verschiedene Projekte bearbeiten. Für eine Zusammenarbeit zwischen NUST und HSRM sind insbesondere die Projekte „Solar Taxi“ (rein solarbetriebenes Stadttaxi) und „Water Desalination“(Wasserentsalzung) wichtig, die beide eng mit dem Thema Energy Harvesting zusammenhängen. Hier gibt es schon intensive Gespräche zwischen NUST und HSRM sowie einen regen Studierendenaustausch. Nach einem Abschluss-Lunch mit Fakultätsmitgliedern der Ingenieurwissenschaften und einer kurzen Stippvisite beim Präsidenten der NUST wurde dann schon wieder gepackt und die Rückreise angetreten.