Break the Sexist System

© Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Kim Engels vom frauen museum wiesbaden. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

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Dr. Martin Lommel, Kanzler der HSRM. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

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„Mit dieser Ausstellung wird Sexismus auf den Punkt gebracht“, sagt Kim Engels vom frauen museum wiesbaden, in dem seit gestern Arbeiten von Kommunikationsdesign-Studierenden der Hochschule RheinMain (HSRM) zu sehen sind. „Die hohe Motivation der Studierenden überträgt sich, so kommen wir in Diskussionen“, so Engels, die sich über die zahlreichen Besucher:innen der Vernissage freute.

Die Studierenden hatten sich im Rahmen eines Wettbewerbs intensiv mit dem Thema Sexismus und Diskriminierung in Kommunikationsmedien und Gesellschaft auseinandergesetzt. Aufbauend auf den eigenen Rechercheergebnissen und persönlichen Erfahrungen zum Thema entwickelten sie vielfältige künstlerische und kreative Arbeiten, darunter Moodboards, Plakate, Foto-Collagen, Illustrationen und andere Grafiken.

Betrachter:innen zum Nachdenken anregen

Anna-Lena Dommermuth und Emá Tanée Fibiger stellen ihr Konzept ‚Brilliant Bodyguard‘ aus. Die beiden haben eine fiktive Marke für Schmuck entworfen, der über Funktionen verfügt, um zum Beispiel einen Notruf absetzen zu können. „Dadurch hat man das Gefühl von Sicherheit und Freiheit“, so Fibiger, die mit ihrer Kommilitonin auch Werbemaßnahmen rund um die Marke entworfen und realisiert hat. Die Erstplatzierte des Wettbewerbs, Luisa Zangradi, stellte Ihr Konzept RESPECT MY SIZE vor, das Körpernormen hinterfragt. „Ich habe mich mit verschiedenen Themen des Sexismus beschäftigt. Dabei bin ich auf eine Studie gestoßen, die zeigt, dass man bei der Verwendung von positiven Adjektiven oft an dünne und sportliche Menschen denkt.“ Ihr digitales Plakat spielt mit diesem Phänomen und will die Betrachter:innen zum Nachdenken anregen, „dass Leute merken: krass, wir denken alle in Stereotypen. Nur weil jemand mehrgewichtig ist, muss er nicht weniger kreativ, erfolgreich oder sportlich sein“, erklärt die Studentin.

„Diese Ausstellung ist erst ein Anfang, sich kritisch mit relevanten Themen in Kommunikationsdesign-Projekten auseinanderzusetzen“, sagt Prof. Rüdiger Pichler, der das Projekt seitens der Hochschule betreut hat. Auch Dr. Martin Lommel, Kanzler der HSRM, betonte in seinem Grußwort, dass die Hochschule ihren wissenschaftlich-künstlerischen Anteil an der Transformation der Gesellschaft beiträgt und „in eine Zukunft begleiten [will], die wir und andere hier und anderen Orts als lebenswert erfahren.“

Ausstellung bis zum 15. Juni

Alle studentischen Arbeiten sind noch bis zum 15. Juni in der Ausstellung ‚Break the Sexist System‘ im frauen museum wiesbaden zu sehen. Seit Ostern werden die prämierten Motive außerdem in Wiesbaden auf kostenfreien Werbeflächen der Firma Wall gezeigt. Initiiert hat das Projekt die Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Öffnungszeiten frauen museum wiesbaden: Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr.