Mobilitätsmanagement

Studierende der Hochschule RheinMain besichtigen die Bahnbaustelle "Gateway Gardens"

Besuch der Bahnbaustelle "Gateway Gardens".

Anschliessende Diskussion zwischen den Studierenden und den Vertretern der DB Netz AG.

Eines dieser Module, die "ÖV-Infrastrukturplanung" ist als Mischung aus Vorlesung und Praxisübung aufgebaut und konfrontiert die Studierenden mit einer zwar erdachten, aber doch praxisnahen Projektidee. Im laufenden Wintersemester besteht die Aufgabe darin, ein Konzept zu erstellen, wie die stillgelegte Bahnstrecke der sog. Aartalbahn, der Hochschulstandort der Hochschule RheinMain, der Wiesbadener Hauptbahnhof und die Metropole Frankfurt umsteigefrei und schnell miteinander verbunden werden können.

Da der Wiesbadener Hauptbahnhof ein Kopfbahnhof ist und die direkt angrenzende Innenstadt sehr dicht bebaut ist, war schon in der Frühphase des studentischen Projektverlaufs klar, dass es auf eine – wie auch immer geartete – Tunnelbaumaßnahme heraus laufen würde. Die Studierenden haben im Laufe des Semesters dann nach umfangreichen Vorrecherchen beschlossen, das Projekt "Regiobahn plus" zu taufen. So ist während des laufenden Semesters die Frage entstanden, wie die Studierenden das für die Konzeption eines Tunnelbauwerks notwendige Know-How bekommen würden.

Abhilfe schuf der Verband Deutscher Eisenbahn Ingenieure, bei dem viele Know-How-Träger im Bereich spurgeführter Verkehrssysteme vernetzt sind. So kam der Kontakt zum Kompetenzzentrum Tunnelbau der DB Netz AG mit Sitz in Frankfurt und der Projektleitung des derzeit größten Tunnelbauprojektes in Deutschland "Gateway Gardens" in Frankfurt zustande.

Am 30.11.2018 war es dann soweit. Am Vormittag konnten die ca. 20 Studierenden aus Wiesbaden und ihr Betreuer, Professor Menzel unter Anleitung von Herrn Uwe Schmidt, Herrn Uwe Kneißl und Herrn Bodo Tauch als Projekt- und Fachverantwortliche die Großbaustelle im aktuellen Bauzustand erkunden. Neben vielen allgemeinen Informationen über die Rahmenbedingungen des Projekts wurden zahlreiche Details über den Streckenverlauf, die Bahnstation und die umliegenden Liegenschaften erläutert.

Anschließend an den von allen Studierenden als beeindruckend und erkenntnisbringend wahrgenommenen Ortstermin gab es noch – dank der freundlicherweise erfolgten Bereitstellung von Räumlichkeiten durch die Frankfurt University - im nahegelegenen HOLM-Gebäude Gelegenheit, näheres sowohl zum Projekt „Gateway Gardens“, vielmehr aber über die zahlreichen Anforderungen an Tunnelsanierungen im Bestand und Neubauten in dicht bebauten Räumen zu erfahren. Den Abschluss des Tages bildete ein intensiver Austausch zwischen den Studierenden und den Vertretern der DB Netz AG über das laufende Projekt „Regiobahn plus“. Insgesamt wurde der Tag von allen Beteiligten als Gewinn empfunden und weitere Termine dieser Art angeregt.