Mobilitätsmanagement Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen

Nachhaltige Mobilität gestalten

© S. Nasser

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Mit welchen Zielen und Instrumenten fördert die Europäische Union (EU) nachhaltige Mobilität in Europa und wie kann diese Mobilitätswende auf regionaler und lokaler Ebene konkret umgesetzt werden? Diese Fragen standen vom 9. bis 13. September im Mittelpunkt der gemeinsamen Exkursion der Studiengänge Mobilitätsmanagement (B.Eng.) und Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen (M.Eng.) in die Städte Brüssel, Gent und Antwerpen. Neben zahlreichen Endrücken aus dem politischen Leben Brüssels und inspirierenden Ideen zur Umsetzung von Maßnahmen konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen insbesondere auch persönliche Kontakte etwa für Praktika knüpfen.

Expertengespräche geben Aufschluss

Nach dem Prinzip „vom Großen ins Kleine“ lag am Beginn der Exkursion der Fokus auf den drei zentralen europäischen Institutionen: Bei der ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU, der Kommission sowie mit EU-Parlamentarierinnen und -parlamentariern wurden die jeweiligen Ziele, Strategien und Instrumente der EU-Institutionen im Bereich der Verkehrspolitik erläutert. Insbesondere die Gespräche mit Fachpolitikerinnen und -politikern verschiedener Fraktionen des EU-Parlaments gaben Aufschluss über die Mechanik der EU-Politik und den anstehenden Herausforderungen der grade begonnenen Legislaturperiode. Als offizielle Gäste des jährlichen Weinfestes der hessischen Landesvertretung bei der EU konnten die Gespräche bei hessischen Spezialitäten weiter vertieft werden. In informellen Gesprächen mit EU-, Bundes- und Landespolitikerinnen und -politikern, Vertreterinnen- und Vertretern aus Wirtschaft, NGOs und anderen Interessengruppen konnte das politische Brüssel hautnah erlebt werden.

Antwerpen macht es vor

Weitere Exkursionsziele waren die flämischen Städte Gent und Antwerpen. In Vorträgen der Regionalregierung der Region Flamen sowie der Stadt Gent wurde vorgestellt, wie sogenannte Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPS) auf verschiedenen Ebenen die Grundlage für den Umbau städtischer Verkehrssysteme bilden. Eindrucksvoll war dabei, mit welcher Konsequenz in Gent Maßnahmen zur Förderung des Fuß-, Rad- und Öffentlichen Personennahverkehrs umgesetzt werden und welche Effekte hierdurch erzielt wurden. Die beispielhafte Umsetzung von Mobilitätsmanagement war schließlich Thema eines Besuchs in der Stadt Antwerpen. Am Beispiel des zweitgrößten Hafens Europas wurde konkret aufgezeigt, wie mit Maßnahmen wie dem Wasserbus oder speziellen Radbussen nachhaltige Mobilität gefördert werden kann. Mit den Mobilitätsforschern der Universität Gent fand zudem ein Austausch zu den zentralen individuellen und strukturellen Einflussfaktoren auf nachhaltige Mobilität statt.