"Den Zeitgeist getroffen"

Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie mit seinem Festvortrag zum Thema "Klimaschutz konkret! - Was können und müssen wir tun?" © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Volker Blees (HSRM), Prof. Dr. Ilona Leyer (HS Geisenheim) und Prof. Dr. Michael Peterek (FRA-UAS) (v.l.) präsentieren die Entwicklung des Studiengangs in den vergangenen zehn Jahren. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Diskutieren über die zukünftigen Aufgaben des Studiengangs: Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen mit Prof. Dr. Volker Blees (re.). © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol von der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Von einem "tollen gemeinsamen Projekt" schwärmte die Kanzlerin der Hochschule Geisenheim Marion Waldeck schon vor dem offiziellen Start der Feier. Am Freitagabend beging der Studiengang Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen (UMSB) sein zehnjähriges Bestehen. Gemeinsam mit der Frankfurt University of Applied Sciences und der Hochschule RheinMain wurde der Masterstudiengang 2009 aus der Taufe gehoben und ist ein Vorzeigeprojekt der drei Hochschulen: "Wir haben bei der Gründung schon den Zeitgeist getroffen. Und auch heute behandeln wir die relevanten Fragen in Bezug auf den Klimawandel, Mobilität und Stadtplanung", so Hochschulpräsident Prof. Dr. Detlev Reymann, der in den Anfangszeiten selbst Lehrveranstaltungen in diesem Studiengang gegeben hat. "Und ich freue mich über die sehr rege Nachfrage des Studiengangs", so Reymann weiter.

Praxisnahe Ausbildung

Aktuell sind rund 130 Studierende eingeschrieben, die aus unterschiedlichen Fachgebieten kommen, darunter Geografie, Umweltschutz, Bauingenieurwesen oder Architektur. "Der Studiengang ist so strukturiert, dass er die Grundlage dafür legt, später den Titel 'Stadtplaner' zu führen. Damit ist er der einzige Studiengang in Südhessen, der Stadtplanerinnen und Stadtplaner ausbildet", erklärt Prof. Dr. Michael Peterek, Professor für Städtebau an der Frankfurt University of Applied Sciences. Auch er betont den Erfolg des Studiengangs: "Wir bilden sehr praxisnah aus. Viele Absolventinnen und Absolventen finden schon Stellen aus dem Studium heraus."

So auch Sandro Richter, der bei der Stadt Ginsheim-Gustavsburg als Fachbereichsleiter Raum Bau Umwelt arbeitet. "Ich habe vorher Umweltschutz studiert und wollte mehr in das Thema Infrastruktur gehen, UMSB lag da nahe und sozusagen vor der Haustür", so Richter, der sehr zufrieden mit seinem Studium und einer von vielen Ehemaligen an diesem Abend war.

Gute Basis für aktuelle Herausforderungen

"Unsere Studierenden werden sehr interdisziplinär ausgebildet mit fünf Schwerpunktfächern und Management obendrauf", erklärt Studiengangsleiter Prof. Dr. Volker Blees von der Hochschule RheinMain, dem der Studiengang "sehr ans Herz gewachsen ist". Auf die vielen Synergien der unterschiedlichen Fachgebiete verweist auch Prof. Dr. Ilona Leyer von der Hochschule Geisenheim, die dies für eine gute Basis hält, um "den aktuellen Herausforderungen zu begegnen." So wird in Geisenheim der Schwerpunkt Landschaftsarchitektur gelehrt, in Frankfurt die Stadtplanung und in Wiesbaden die Themen Verkehr, Infrastruktur, Wasserwirtschaft und Ressourcen. "Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen sind Teil der Lösungen für die Probleme dieser Stadt", schloss der Wiesbadener Stadtrat Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr in seinem Grußwort zum Jubiläum. Wie die durch den Menschen verursachten Probleme global aussehen und welche Maßnahmen zu ergreifen seien, zeigte Prof. Dr. Thomas Schmid, Präsident des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie in seinem Festvortrag. Welche zukünftigen Aufgaben für das Fach daraus erwachsen, diskutierten ehemalige Masterstudierende unter anderem in der abschließenden Talkrunde.