Mobilitätsmanagement

Das nächste Einhorn kommt aus Wiesbaden

Feinschliff am Ptich-Deck für Pedal Park. Wiesbadener Mobilitätsmanagement-Studenten durchdenken ihr Geschäftsmodell.

In der Lehrveranstaltung Geschäftsmodelle in Mobilität und Verkehr haben rund 25 Studierende in Studiengang Mobilitätsmanagement der Hochschule Rhein-Main an innovativen Geschäftsideen gearbeitet. Letzte Woche haben sie ihre Konzepte bei einem internen Pitch-Event vorgestellt. Die Digitalisierung verändert die Mobilitätsbranche grundlegend. Mit Apps, Sharing-Angeboten und einer umfassenden Vernetzung werden neue Mobilitätslösungen möglich. Sie bieten Nutzern und Kunden erheblichen Mehrwert. Daraus haben die Studierenden Geschäftsmodelle entwickelt – zum Beispiel im Bereich des Roller-Sharings, als Services zum Parken von Elektrofahrädern oder als Peer-to-Peer-Börse für verschiedene Mobilitätsressourcen. Im Rahmen ihrer Pitches stellten sie fiktiven Risikokapitalgebern ihre Businesspläne vor, um eine Anschubfinanzierung (Seed Investment) zu erhalten.
 
Adrian Stypka spielte diese Investorenrolle. Er baut an der Hochschule RheinMain den InkubatorConnect auf, in dem Unternehmensausgründungen von Studierenden eine erste Heimat bekommen sollen. „Was als erster spielerischer Einstieg in die Welt der Geschäftsmodelle gedacht war, haben einige Studenten scheinbar mühelos zu einer spannenden Idee und einen überzeugenden Pitch ausgearbeitet. So lernen die Studierenden, dass am Ende des Studiums nicht nur der Abschluss, sondern auch ein eigenes Unternehmen stehen kann. Potential dafür ist, wie man erleben konnte, jedenfalls vorhanden“ fasst Stypka seinen Eindrücke zusammen.
 
Auch Florian Krummheuer, als Professor verantwortlich für diesen Kurs, freut sich: „Am besten gefällt mir, dass unsere StartUp-Gründer wirklich Ahnung von Mobilität haben. Hoffentlich konnten wir etwas Unternehmergeist wecken. Vielleicht kommt das nächste Mobilitätseinhorn ja wirklich irgendwann aus Wiesbaden“. Unter Einhorn werden in der StartUp-Szene Unternehmen bezeichnet, deren Wert eine Milliarde Euro überschreitet. Bis dahin dürfte es noch ein weiter Weg sein. Erstmal steht das Semesterende an. Bis dahin müssen die Studierenden noch schriftlich ihren Businessplan ausarbeiten. Er dient dann ganz profan auch als Prüfungsleistung. Doch die Welt der Start-Ups lockt und motiviert.