Immobilienmanagement

Kreative Analyse eines komplexen Themas

Platz 3, das Poster von Team 3 im Modul 92500 © H. Roman-Müller (Jonas Harney, Alexander Heeb, Laura Heinzmann, Hamza Tosun, Isabell Vetter)

Rund 55 Studierende des zweiten Semesters haben sich in ihrer ersten Vorlesung des Moduls Projektmanagement für Ingenieurinnen und Ingenieure mit der Leistungs- und Honorarordnung im Projektmanagement auseinandergesetzt. "Es galt die Ziele, Inhalte und Anwendungsbereiche des Heftes Nr. 9 der AHO (Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e.V.)  zu untersuchen und auf einem Poster verständlich darzustellen und zu illustrieren", so Prof. Horst Roman-Müller vom Studiengang Immobilienmanagement. Ziel war es, sich mit diesem Standardwerk im Projektmanagement, das sich sowohl an öffentliche wie auch private Bauherren wendet, auf eine kreative Art und Weise intensiv auseinanderzusetzen, seine Komplexität zu durchdringen und es dadurch besser zu verstehen. Außerdem sollten Studierende das Arbeiten im Team wie auch das Visualisieren und Kommunizieren über neue Medien lernen und üben. Erste Informationen zum Thema Projektmanagement hatten die Studierenden bereits zu Anfang des Studiums in dem Modul Grundlagen des Immobilienmanagements erhalten.

Nachdem sich die Studierenden bis zum Beginn der Lerneinheit selbst organisiert in zehn Gruppen à fünf bis sechs Teilnehmende einteilten, erhielten sie eine kurze Einführung zur geplanten Vorgehensweise und eine Erläuterung zu den Zielen, der Vorgehensweise und Werkzeugen der Übung.  Zum Arbeiten stellte Prof. Horst Roman-Müller Informationen zur "Postersession" am selben Tag bereit, darunter auch Leitfäden zur Erstellung von Postern, eine Vorlage für ein A1-Poster als ppt-Datei sowie Links für kollaboratives Arbeiten in miro. Zusätzlich kommunizierten die Teams untereinander mit WhatsApp und ähnlichen Messengerdiensten.

Unterstützung durch Kreativ-Chef

Unterstützt wurden die Studierenden dieses Mal zusätzlich den Kreativ-Chef Rainer Weihe der Agentur Seippel & Weihe aus Offenbach. Er war dabei Ansprechpartner für die Studierenden zum Thema Gestaltung und Strukturierung von Inhalten. Tipps und Anregungen halfen dabei, Ideen zu ordnen und zu strukturieren. Dabei war vor allem die Funktion im Webex, mit deren Hilfe Lehrende Teilgruppenräumen beitreten und sich mit Studierenden in Teams austauschen können wertvoll. Im Teamtandem mit dem Kreativ-Chef Rainer Weihe konnte hierdurch die Arbeit der Studierenden verfolgt und durch Tipps in fachlicher, formaler oder technischer Form unterstützt werden. "Es hat Spaß gemacht in der Gruppenarbeit zu lernen, und das Beste ist, dass durch das intensive Beschäftigen der AHO, die Ziele, der Inhalt und die Anwendungen im Kopf bleiben", sagt hierzu Leena Turturica.

Gegen Ablauf der "offiziellen" Bearbeitung war das Engagement dann so groß, dass einige Gruppen um eine kleine Verlängerung baten, um ihr Ergebnis in der gewünschten Form fertig zu stellen. Tatsächlich haben alle zehn Teams nach etwas mehr als zwei Stunden ihr digitales Poster fertiggestellt, im Anschluss gemeinsam mit den anderen Studierenden die Ergebnisse angeschaut und die Arbeit der anderen Teams bewertet. Pro Gruppe konnte jeder Teilnehmer bis zu drei andere Teams über das Umfragetool sli.do nominieren.

Architektur-Professor mit in der Jury

Auch dieses Mal war wieder der Kollege Prof. Joachim Kieferle des Studiengangs Architektur (digital design and fabrication) in der Jury und gab konstruktives Feedback zu jedem einzelnen Poster, wertvolle Hinweise zur Gestaltung und Struktur jedes Posters wie auch zur Wirkung und ihrer Verständlichkeit.  "Das Voting und die Beurteilung der Fachjury war ebenfalls informativ und hat mir persönlich sehr viel neue Einblicke gezeigt", sagt Katharina Hille.

Positiv überrascht hat vor allem die teilweise hohe inhaltliche und gestalterische Qualität der Poster, insbesondere angesichts der kurzen Zeit, die den Studierenden zur Verfügung stand. "Es war eine tolle Erfahrung, eine Aufgabe in einem remote arbeitenden Team unter Zeitdruck zu lösen", so Florian Brodersen.