CELINE STAPF

Celine Stapf – Kunstradfahren

Celine Stapf verfolgt mit dem Kunstradfahren eine Familientradition, die damals ihr Opa in ihrem Heimatort etablierte. Schon im jungen Alter von 4 bis 5 Jahren begann sie mit diesem wagemutigen und anspruchsvollen Sport. Die 21-Jährige lebt in Wiesbaden und studiert im 2. Semester Media: Conception & Production an der Hochschule RheinMain (HSRM).

Kunstradfahren ist ein Hallensport, für den ein spezielles Fahrrad benötigt wird. Auf diesem werden Kunststücke ausgeführt, beispielsweise auf dem Sattel oder auf dem Lenker stehend. „Für diesen Sport braucht es ein gutes Zusammenspiel aus Balance, Kraft, Ausdauer und auch Mut“, erzählt Celine Stapf. „Geduld ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung, da ein Trick teilweise über 2.000 Mal geübt werden muss, bevor ich ihn perfekt kann.“

Für das Studium an der Hochschule RheinMain hat sich Celine Stapf entschieden, da die HSRM zugleich in der Nähe ihres Trainingsortes ist und den Studiengang Media: Conception & Production anbietet. „Mir war bei der Studienwahl besonders wichtig, weiterhin regelmäßig trainieren zu können. Außerdem habe ich mich für dieses Studium entschieden, da es meine Kreativität fördert und ich mich für die Medienlandschaft interessiere“, erzählt Stapf.

Erfolge und Ziele

Schon ihre Mutter und Schwester waren beide sehr erfolgreiche Kunstradfahrerinnen und fuhren für die deutsche Nationalmannschaft. Ihr Ziel sei es, bei einer Weltmeisterschaft mitzufahren, so Stapf. Dies sei eine große Herausforderung, denn nur die zwei besten Sportler:innen aus einer Disziplin qualifizieren sich pro Nation dafür. Das bedeute einen enorm hohen Trainingsaufwand.

Erfolgreich ist Celine Stapf in der Vergangenheit sowie gegenwärtig bereits gewesen. 2015 gewann sie den Titel Deutsche Meisterin in der Altersklasse U15, heute fährt sie in der Erwachsenenklasse und tritt gegen Weltmeister:innen an. „Mein größter Erfolg in dieser Klasse war der 4. Platz bei der Deutschen Meisterschaft“, sagt sie. Ihr großer Traum sei es, 2024 bei der Weltmeisterschaft anzutreten, die in Deutschland stattfindet. „Das Studium ist mir aber dennoch wichtig und ich möchte es erfolgreich abschließen und einen Job finden, der mir Spaß macht“, erklärt Stapf.

Beides gut zu koordinieren bedeute eine große Herausforderung. Denn parallel zum Studium zu trainieren beanspruche viel Zeit und verursache Kosten. „Meine Eltern unterstützen mich aber sehr und ich gehe meinen Hochschulalltag sehr diszipliniert an, so wie ich es durch den Sport schon gelernt habe“, berichtet sie. Diesen Tipp gibt die Kunstradfahrerin auch anderen jungen Menschen im Spitzsport und Studium: „Mit Disziplin und Durchhaltevermögen ist beides absolut machbar, wenn man es will. Ein guter Plan und Organisation helfen mir, am Ende nicht etwas Wichtiges zu vergessen.“

Und in der Zukunft?

„Ich würde gerne, nachdem ich meine aktive Sportlerinnenkarriere beendet habe, sehr viel reisen und mich selbstständig machen, sodass ich ortsunabhängig arbeiten und vielleicht auswandern kann“, verrät Celine Stapf.