Preise für Kommunikationsdesign-Studentinnen

Preisträgerinnen Maureen Ritter und Franka Haberkorn © Heike Rost | BDZV

Beispiel aus der dreiteilige Anzeigenserie „Protest muss nicht jedem gefallen" © Maureen Ritter und Franka Haberkorn | Hochschule RheinMain

Sonderpreisträgerinnen Sarah König und Lola Mais © Heike Rost | BDZV

Konzept „Meinung lebt von Vielfalt" © Sarah König und Lola Mais | Hochschule RheinMain

Die Preisträger:innen des New(s)comers Best Awards 2023 stehen fest. Maureen Ritter und Franka Haberkorn, Kommunikationsdesign-Studentinnen der Hochschule RheinMain (HSRM), erhielten die Auszeichnung in Bronze. Unterstützt wurden sie von Taner Ercan, Professor im Studiengang Kommunikationsdesign. Bei der 21. Ausschreibung des Nachwuchs-Kreativpreises der Zeitungen hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) das Motto: „Protest! – Aufmerksamkeit in der Gesellschaft finden.“ vorgegeben.
 

Daraus entstand die dreiteilige Anzeigenserie der Kommunikationsdesign-Studentinnen mit dem Titel „Protest muss nicht jedem gefallen“. Juror Gerrit Zinke, Geschäftsführer Kreation bei thjnk aus Hamburg, würdigte die Anzeigenmotive: „Mit einer tollen, kraftvollen Art Direction gewinnen die Motive das Auge der Betrachter:innen. Die provokanten Schlagworte bilden den Zugang zu den unterschiedlichen, zeitgemäßen und kontroversen Themen. In der Subline wird auf intelligente Weise der Bogen zu unserer stark fragmentierten Gesellschaft und den so unterschiedlichen Meinungen geschlagen. Die Motive machen somit einen guten Punkt für die zentrale und demokratische Verantwortung der Zeitungen und stellen klar: Jede:r darf seine Meinung haben und vertreten, aber er/sie sollte informiert sein!“

Sonderpreis „Crossmedia“

Außerdem wurde dieses Jahr der Sonderpreis „Crossmedia“ verliehen, den Sarah König und Lola Mais, ebenfalls aus dem Studiengang Kommunikationsdesign, erhielten. Ihre Kampagne steht unter dem Motto „Meinung lebt von Vielfalt“. Um diese abzubilden, erregt zunächst ein leeres Protestplakat Aufmerksamkeit und verweist auf einen QR-Code. Die Nutzer:innen werden durch das Scannen des QR-Codes zu einem Plakat-Generator weitergeleitet, der ihnen die Möglichkeit bietet, ein Plakat nach ihren Vorstellungen zu gestalten und ein individuelles Statement zu platzieren. Alle eingereichten Beiträge unterliegen einer inhaltlichen Überprüfung, um grenzüberschreitende und unangemessene Inhalte zu vermeiden. Auf einer Website werden anschließend alle Plakate präsentiert und es entsteht so ein Einblick in die vielfältigen Meinungen der Nutzenden. Außerdem kann durch Upvotes der Statements Zustimmung signalisiert werden und das jeweilige Plakat gewinnt dabei auf einem  „Meinungsglobus“ an Größe. 
„Unser Ziel ist es, ein authentisches Abbild der Meinungsvielfalt zu schaffen und die Menschen dazu zu inspirieren, ihre Anliegen angemessen zu formulieren“, erläuterten die Student:innen ihr Konzept. Juror Christian Mommertz, Geschäftsführer Kreation bei Yellow Brick Road aus Düsseldorf, fasste zusammen: „Kreativideen, die in unterschiedlichen Kanälen gleichermaßen funktionieren, sind in der Regel nicht allzu kreativ. Anders verhält es sich, wenn ein Kanal auf dem anderen aufbaut. Ein Print-Announcement, das zu einem nativen Protest-Customizer verlinkt, ist da schon eine reife Leistung.“

Das Auswahlverfahren

Im ersten Schritt wählte die prominent besetzte Jury eine Shortlist aus 20 Arbeiten aus. Bereits hier waren die Kommunikationsdesign-Studierenden der HSRM mit neun Arbeiten stark vertreten. Insgesamt haben über 90 Design-Studierende und Kreativ-Profis aus Design-Agenturen an dem Wettbewerb teilgenommen. „Wir als Studiengang Kommunikationsdesign freuen uns besonders, denn die Auszeichnungen bestätigen uns in unserem Selbstverständnis, dass Design auch eine Rolle für ein besseres Miteinander in der Gesellschaft spielen kann und sollte“, so Prof. Ercan, der beide Teams betreute.