Elektrotechnik

Stressresistent durchs Frühstudium

Sidney Steinberger (li.), Frühstudent an der Hochschule RheinMain © Marlene Schulz I Hochschule RheinMain

Sidney Steinberger hat es geschafft. Sein erstes Semester Frühstudium an der Hochschule RheinMain ist vorbei und sein letztes Schulhalbjahr liegt vor ihm, in dem er seine Abiturprüfungen schreiben wird. Er hatte sich zusätzlich zu dem anspruchsvollen Stoff, den er für die Schule zu bewältigen hatte, für das Frühstudium am Fachbereich Ingenieurwissenschaften im Studiengang Elektrotechnik eingeschrieben. Zuvor nahm er das Beratungsangebot für Studieninteressierte der Zentralen Studienberatung wahr und informierte sich darüber, was mit einem Frühstudium auf ihn zukommt.

Elf Wochenstunden standen auf seinem Hochschul-Stundenplan, sieben für die Grundlagen der Elektrotechnik und vier für die Informatik. Zudem nahm der als erster Frühstudent der Hochschule RheinMain an drei Klausuren teil. "Im Wesentlichen bin ich mit meinen Leistungen ganz zufrieden", sagt Sidney Steinberger, der alle Klausuren erfolgreich bestanden und 13 Credit Points erreicht hat, die er sich auf ein späteres Studium an der Hochschule RheinMain anrechnen lassen kann. „Ich hätte mir gerne mehr Zeit zum Lernen genommen, um vorbereiteter in die Klausuren gehen zu können“, sagt Sidney Steinberger im Gespräch mit der Zentralen Studienberatung, der sich parallel auf die Schule konzentrieren musste und den Schwerpunkt seines Lernens zwangsläufig auf die Klausuren seiner Leistungskurse legen musste.


Beides unter einen Hut zu bekommen, war auch für Sidney Steinberger nicht leicht, der an der Berufsbildenden Schule Mainz für Gewerbe und Technik als sehr guter Schüler gilt. Er war zwar von der Schule großzügig für die Lehrveranstaltungen freigestellt worden, schwierig war es dennoch, außerhalb dieser Zeiten den Hochschulstoff zu lernen. Immerhin hatte er reichlich Unterrichtsstoff nachzuholen und zusätzliche Hausarbeiten abzulegen. "Das größte Problem war, dass ich durch Klausurtermine der Schule Vorlesungen und Übungsstunden an der Hochschule verpasste und so auch den Stoff für die Hochschule aufarbeiten und mir selbst aneignen musste." Dass er dabei gelernt hat, sich besser zu organisieren, sieht Sidney Steinberger als einen Pluspunkt des Frühstudiums. Genauso sieht es mit seinem verbesserten Zeitmanagement aus und mit der Eigeninitiative, sich selbst Informationen zu beschaffen. "Zum Glück bin ich stressresistent", gibt er zu und lacht.

"Die Hochschule stellt ein gutes Repertoire an Skripten und Übungsaufgaben zur Verfügung", sagt Sidney Steinberger. "Das hat mir gut geholfen, verpasste Einheiten nachzuvollziehen." In der wenigen Zeit, die er außerhalb der Lehrveranstaltungen zur Verfügung hatte, gelang es ihm auch, ein paar Kontakte zu Kommilitoninnen und Kommilitonen aufzubauen.

Ob er das Frühstudium empfehlen könne? Dazu muss er nicht lange überlegen: „Sicher, vor allem für Leute, die sich in der Schule nicht genug gefordert fühlen und schneller vorankommen wollen.“ Dabei betont er, dass es ohne Organisationstalent nicht geht. Er denkt, dass das Frühstudium besonders für Schülerinnen und Schüler geeignet ist, denen es gelingt, auch ohne Präenzunterricht an der Schule zurecht zu kommen. "Man sollte schon sicher sein, dass man auch nach der Schule bei dem Studienfach bleiben will, sonst ist es einfach zu aufwändig. Wenn man weiß, was man will, erhöht das auch die Motivation."

Sidney Steinberger möchte gerne noch ein zweites Semester als Frühstudent an der Hochschule RheinMain verbringen, um dann gut vorbereitet im August mit dem Dualen Studium der Elektrotechnik zu starten.